39 Einsatzflüge an 8 Gewittertagen
Auch die Hagelabwehrsaison 2020 wurde, sowie das gesamte öffentliche Leben, maßgeblich von der COVID-19-Pandemie beeinflusst. Erfreulicherweise sind weder unter den Piloten, noch unter den Vorstandsmitgliedern Infektionen durch das Corona-Virus bekannt. Die entsprechenden Sicherheitskonzepte haben sich bewährt.
Einsatzleiter Thomas Stoifl hat die Vorbereitungsarbeiten unter Einbeziehung der absolut notwendigsten Personen organisiert. Die Vorstandssitzung im Juni fand nur im kleinsten Kreis im Freien mit gebührendem Abstand statt, jene im Dezember wurde via Skype abgehalten.
Die Hagelflieger berichten von 39 Einsatzflügen an 8 Gewittertagen. Dabei verbrachten die Pilotinnen und Piloten 34 Stunden in der Luft.
Dies liegt deutlich unter dem langjährigen (seit 1999) Durchschnitt von 50 bei den Einsätzen, deutlich unter dem Schnitt von 18 bei der Anzahl der Einsatztage und ebenfalls unter Durchschnitt von 38 bei den Flugstunden.
Darüber hinaus wurden 5 vorsorgliche Beobachtungsflüge an 4 Gewittertagen (alle 4 weitere Gewittertage) durchgeführt. Bei diesen „Aufklärungsflügen“ waren unsere Piloten 1,5 Stunden in der Luft.
Die ersten Einsatztage waren heuer wieder sehr spät und zwar am 3. und am 7. Juni erforderlich. Im Mai gab es, so wie im Vorjahr, keinen einzigen Einsatztag.
Der Juni war mit 2 Einsatztagen (3. und 7.6.) ebenfalls wieder sehr moderat.
Hauptsaison war mit 5 Einsatztagen wieder der Juli (1., 20., 21., 23., und 24.7.).
Der Zeitraum vom 20. bis zum 24.7. war somit der Intensivste in der Saison 2020.
Der letzte Einsatztag war der 22.8., welcher leider schwere Hagelschäden im Spitzer Graben brachte.
Wetterbeobachtungsflüge wurden an 4 zusätzlichen Gewittertagen und zwar, am 2.6., am 2. und 28.7. sowie am 15.8. durchgeführt.
Der intensivste Tag war der 3. Juni mit insgesamt 12 Einsatzflügen.
Am 7.6. waren sechs am 21.7. fünf und am 23.7. vier Einsatzflüge erforderlich.
Am 1., 20. und am 24.7. reichten jeweils drei Einsatzflüge aus.
Bis auf das schwere Hagelunwetter vom Samstag, den 22. August, hatten die Piloten der Hagelabwehr des Kulturenschutzvereines das Wettergeschehen ganz gut im Griff. An diesem Tag gab es leider wieder schwere Hagelschäden im Spitzer Graben. Möglicherweise hätten diese verhindert werden können, wenn unsere Hagelflieger schon früher und rd. 10 km westlich des Einsatzgebietes mit den Abwehrmaßnahmen begonnen hätten. Aus Rücksicht auf unsere Gegner habe wir das bis dato allerdings vermieden. Es gilt zu überlegen, ob diese Strategie angesichts der schweren Schäden der letzten Jahre beibehalten werden soll, zumal die Kritiker der Hagelabwehr trotz wiederholter Einladungen sich nicht im Geringsten an einer sachlichen Diskussion interessiert zeigen.
Die Kooperation mit der Steirischen Hagelabwehr hat sich bewährt. Am Samstag, den 10.9. besuchten Einsatzleiter Thomas Stoifl und GF Hannes Eckharter die Freunde der Steirischen Hagelabwehr am Flugplatz in Fürstenfeld. Am Montag, den 2.11. erfolgte ein Gegenbesuch durch Obmann Josef Mündler von der Steirischen Hagelabwehr am Flugplatz in Gneixendorf, selbstverständlich unter Einhaltung aller COVID-Sicherheitsregeln.
Felix Wandl, neues Vorstandsmitglied aus Reith hat sich bei den Piloten und Partnern der Hagelabwehr mit einer Spende von 72 Flaschen Glühwein eingestellt.
Mit der Hohen Warte zeichnet sich eine wissenschaftliche Kooperation zur Beobachtung und Auswertung von Wetterphänomenen in Zusammenhang mit Hagel ab.
Die Generalversammlung 2020 findet voraussichtlich am Donnerstag, den 8.4.2021 statt.
Der Beitragssatz zur Finanzierung der Hagelabwehr soll 2021 unverändert bei € 30,0 per ha Wein- oder Obstgartenfläche bleiben.
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